Kreditklemme löst Bankenpleiten als Hauptrisikofaktor ab

Pressemitteilung vom 8. Mai 2023

Salzburg/Wien, am 8. Mai. Der April war aufgrund einer guten Berichtssaison und der Verhinderung weiterer Bankenpleiten ein Lichtblick für Anleger. Doch dunkle Wolken am Horizont stehen einer Euphorie und offensiveren Ausrichtung im Mai und darüber hinaus im Weg. Die Kerninflationsraten sind nach wie vor hoch, für das zweite Halbjahr wird in den USA und Europa eine milde Rezession erwartet. Neuer Hauptrisikofaktor ist die zögerlichere Kreditvergabe. Martin Gautsch, Bereichsleiter Asset Management der Zürcher Kantonalbank Österreich AG, analysiert die aktuelle Lage.

Das Hauptrisiko eines Flächenbrands von Bankenpleiten konnte nach den Ereignissen um die Silicon Valley Bank und die Credit Suisse abgewendet werden. Notenbanken, Aufsichtsbehörden und Regierungen haben ihren Teil dazu beigetragen, sie lassen eine Kettenreaktion nicht zu. Die Berichtssaison im April hat eine erfreuliche Entwicklung genommen, auch einige der großen Technologieunternehmen haben gut performt. Das hat den Markt in Schwung gebracht. Dennoch stecken Anleger ein wenig im Dilemma: Die guten Unternehmenszahlen, nicht so üble Konjunkturzahlen und ein robuster Aktienmarkt strahlen zwar Ruhe aus, diese könnte sich jedoch als trügerisch erweisen.

Milde Rezession im zweiten Halbjahr

Die Märkte sind nicht frei von Angst, es bestehen vor allem gut begründete Rezessionssorgen. Wir erwarten für das zweite Halbjahr eine milde Rezession in den USA und in Europa. So sendet insbesondere der wichtige Leading Economic Index für die USA ein klares Rezessionssignal. Mehrere Faktoren stützen diese Wirtschaftsverlangsamung: Zum einen ist es die hartnäckige Inflation. Während die Gesamtinflation unter anderem durch sinkende Energiepreise zurückgegangen ist, verharrt die Kerninflation auf einem hohen Niveau. Hinzu kommt das neue Hauptrisiko, die restriktivere Kreditvergabe von Banken, die in einer Kreditklemme münden könnte. In den USA setzen die kleinen und mittleren Banken das schon um oder haben es zumindest geplant. Die zurückhaltende Kreditvergabe kann aufgrund ihres wirtschaftssenkenden Effekts auch dazu beitragen, dass die Inflation zurückgeht. Zudem lassen die Notenbanken aufgrund der anhaltenden Inflation möglicherweise noch länger die Finger von Zinssenkungen, wie die jüngste Zinserhöhung der Fed am 4. Mai beweist.

Vor diesem Hintergrund halten wir eine defensive Ausgestaltung der Anlagepolitik weiterhin für angemessen. Wir sind auf der Aktienseite leicht untergewichtet. Dabei bevorzugen wir die europäischen Aktienmärkte, weil wir hier mehr Aufholpotential und überdurchschnittliches Gewinnwachstum sehen.

Wachstumstitel im Vorteil

Was die Aktienseite betrifft, sehen wir derzeit deutlich mehr Potential bei Wachstumstiteln. Wir haben unsere Position hier speziell in den USA ausgebaut und haben das auch in Europa vor. Growth-Titel waren im letzten Jahr weniger erfolgreich, stark steigende Zinsen sorgten für ein undankbares Umfeld. Die Zinsschritte haben sich nun verlangsamt, was darauf schließen lässt, dass es irgendwann – wenn auch deutlich später, als zunächst gedacht – zu einer Plateaubildung kommt. Daher ist der Ausblick für Wachstumstitel nun positiver behaftet. Zur Wachstumskategorie gehören auch zahlreiche Technologieunternehmen, diese haben ein höheres Potential, sich auch im Falle einer wirtschaftlichen Abkühlung zu behaupten. Value-Titel, zu denen außerdem auch viele Banken gehören, sind derzeit weniger interessant.

Wie immer wird auch Gold im Zusammenhang mit Strategien zur Dämpfung der Inflationseffekte genannt. Das Edelmetall ist in unseren Augen nicht das ideale Vehikel für diesen Zweck, auch wenn es im April mehrmals die 2.000-Dollar-Marke durchbrochen und eine beachtliche Rally hingelegt hat. Allerdings sind gerade höhere Zinsen und Renditen nicht das ideale Umfeld für Gold, weil es keinen Zinsertrag einbringt. Als Inflationsschutz gibt es bessere Alternativen wie etwa inflationsgeschützte Anleihen, dividendenlastige Aktien oder Immobilien. Auch Notenbanken werden ihre Gold-Rekordkäufe nicht im selben Ausmaß weiterverfolgen können.

Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG

Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG ist ein auf Private Banking spezialisiertes Bankhaus und betreut vermögende Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmer in Österreich und Süddeutschland. Sie ist eine 100-prozentige Tochter der Zürcher Kantonalbank in Zürich. Das Mutterhaus verfügt als eine der wenigen Banken weltweit über die Bestnoten AAA bzw. Aaa der drei großen Rating-Agenturen Fitch, Standard & Poor‘s und Moody’s und zählt zu den sichersten Universalbanken der Welt. Als Schweizer Traditionshaus blickt die Zürcher Kantonalbank auf eine über 150-jährige Geschichte zurück.

Sicherheit, Stabilität und Wachstum prägen die Geschäftspolitik der Zürcher Kantonalbank Österreich AG. Seit Beginn ihrer Tätigkeit im Jahre 2010 verzeichnet sie ein jährliches Wachstum von 15-20 %. An den beiden Standorten Salzburg und Wien sind aktuell 107 Mitarbeiter beschäftigt und verwalten ein Geschäftsvolumen von 2,9 Milliarden Euro. Der Fokus liegt im Veranlagungsgeschäft. Strategische Beratung und Vermögensverwaltung zählen zu ihren Kernkompetenzen. Die lokalen Asset-Management-Spezialisten unterstützen ihre Kunden und Berater bei allen wichtigen Anlagethemen. Dank der engen Zusammenarbeit mit über 200 Anlageexperten der Mutter ist es möglich, die besonderen Bedürfnisse der Kunden zu berücksichtigen. Kunde, Berater, Asset Manager: Alle Entscheidungsträger befinden sich an einem Tisch. Das macht die Privatbank zu einem kompetenten und verlässlichen Partner. Kundenzufriedenheit ist ihr höchstes Gut. Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG freut sich über die aktuellen Ergebnisse der Kundenzufriedenheitsstudie, da sie mit höchster Servicequalität, Kompetenz und Performance überzeugen konnte.
 

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Martin Gautsch, CPM, FRM

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