Jahresauftakt 2023 in Linz: Geduld vor dem Ende des Tunnels gefragt

Pressemitteilung vom 20. Januar 2023

Linz, 18.01.2023. Nach einem aus Anlegersicht quer über alle Assetklassen ernüchternden Vorjahr ist 2023 endlich wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. So lautete die Einschätzung der Zürcher Kantonalbank Österreich AG bei der Jahresauftaktveranstaltung der Privatbank am 18. Jänner in der Stahlwelt Linz. Die Inflation sinkt allmählich, auch weil die Notenbanken noch einmal versuchen, diese mit aller Kraft nach unten zu drücken. Im zweiten Halbjahr könnten dann die zu erwartende Zinserhöhungspause der Notenbanken und die Rückkehr vieler Volkswirtschaften aus der Rezession für Auftrieb und einen deutlich niedrigeren Puls bei Anlegern sorgen.

„Das erste Halbjahr 2023 wird eindeutig noch durch Volatilität gekennzeichnet sein. Die Sichtweite ist weiterhin eingeschränkt, denn die Zinserhöhungen gehen weiter, wenn auch mit niedrigem Tempo. Die Notenbanken sind noch nicht ganz fertig mit ihrer Arbeit“, unterstrich Christian Nemeth, Chief Investment Officer und Vorstandsmitglied der Zürcher Kantonalbank Österreich AG.

„Aus Anlegersicht ist man aktuell am besten damit beraten, noch Ruhe walten zu lassen und der Strategie treu zu bleiben. Auf lange Sicht zahlt sich Geduld bei der Geldanlage immer aus, um den Aufschwung nicht zu verpassen und die Erholung der Märkte mitzumachen“, rief Horst Dick, Direktor Private Banking, Leitung Oberösterreich, zum Durchhalten auf.

Vermächtnis der „4 Ds“ – moderate Inflation bleibt

„Die Inflation geht zurück, die Hauptgründe hierfür liegen in der Notenbankpolitik, den sich auflösenden Lieferkettenproblemen und Basiseffekten. Eines ist jedoch klar: Aufgrund langfristig wirkender struktureller Faktoren wird die Inflation nicht auf das niedrige Niveau der letzten Jahre zurückfallen“, so Nemeth.

Die zunehmende Deglobalisierung, die von den Versorgungsengpässen in der Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und dem Handelskonflikt zwischen den USA und China befeuert wurde, verteuert u.a. den Güter- und Dienstleistungsverkehr. Die Dekarbonisierung führt zu höheren Ausgaben bei Energiealternativen und dem Infrastrukturaufbau. Die Verteidigungsausgaben (Defense) erhöhen sich als Reaktion auf den Ukraine-Krieg. Die darin begründeten Investitionen lassen die Preise von Kapitalgütern steigen. Die Demografie spielt der strukturellen Inflation ebenfalls in die Karten, da die Lohn-Preis-Spirale angetrieben wird. Es fehlt an qualifiziertem Personal, um große Projekte wie u.a. die Energiewende zu stemmen. Diese vier Faktoren tragen zur strukturellen Inflation bei.

Positive Effekte im zweiten Halbjahr

Unabhängig davon sieht der Finanzausblick für das zweite Halbjahr 2023 laut Nemeth deutlich besser aus: „Viele Volkswirtschaften – vor allem Europa und Großbritannien – sollten dann aus der milden Rezession kommen. Die USA liegen im Konjunkturzyklus etwas zurück, der weltgrößten Volkswirtschaft könnte noch eine holprige Phase und schlimmstenfalls ebenfalls eine Rezession bevorstehen. Die Notenbanken werden nach letzten Zinsschritten vermutlich eine Pause einlegen, bevor sie dann 2024 erste Zinssenkungen vornehmen könnten. Diese positiven Effekte sollten im zweiten Halbjahr bei den meisten Assetklassen für Unterstützung sorgen.“

Zwei Themen, die 2022 geprägt haben, sind der Ukraine-Krieg und die damit in Verbindung stehende Energiekrise. So schlimm der Krieg in menschlicher Hinsicht ist, sind aktuell keine großen globalen Auswirkungen zu erwarten. „Wie auch andere bestehende Konflikte ist der Ukraine-Krieg zu einem gewissen Grad von den Finanzmärkten eingepreist und sorgt nicht mehr so schnell für kursrelevante Überraschungen“, so Nemeth.

Die Energiepreiskrise wurde stark von bestehenden Ängsten geschürt. Sie hat keine globale Tragweite, die Abhängigkeit von russischem Gas ist ein europäisches Problem, aber auch hier gibt es große regionale Unterschiede. Die europäischen Länder westlich von Deutschland sind dank Offshore-Lösungen, Atomkraft oder Flüssiggasterminals wesentlich unabhängiger. Den USA ist es gelungen, die Lehren aus früheren Auswirkungen von Energiekrisen (Ölpreisschocks 1973/74 und 1979/80) zu ziehen und haben seitdem auf diesem Gebiet eine starke Stellung mit großer Unabhängigkeit erzielt.

Die Rückkehr der Anleihen

Anleihen sind nach dem letztjährigen enormen Renditeanstieg wieder attraktiv. Die Zeiten von massenhaft negativen Renditen sind vorbei, mittlerweile haben die Anleiherenditen bereits wieder die Dividendenrenditen von Aktien überholt. „Die wichtigste Botschaft angesichts der bestehenden Inflation ist: Nicht nur die Nominalrenditen, sondern auch die langfristigen Realrenditen von Anleihen kommen wieder in den positiven Bereich“, erklärte Nemeth.

Auch auf der Aktienseite bestehe Grund zum Optimismus, niedrige Bewertungen wie etwa in Europa machen einen Einstieg attraktiv. Die Zürcher Kantonalbank Österreich ist laut Nemeth derzeit bei Aktien neutral positioniert, wobei Europa auch aufgrund der niedrigen Bewertungen übergewichtet ist, und die USA untergewichtet werden.

TINA von TAPAS abgelöst

„Zum Asset-Mix ist zu sagen, dass das lange Zeit gültige TINA-Prinzip (There is no alternative) mit starkem Fokus auf Aktien sein vorläufiges Ablaufdatum erreicht hat, das neue Motto heißt TAPAS (There are plenty of alternatives). Eine gute Diversifizierung hilft, der vor allem im ersten Halbjahr 2023 noch zu erwartenden anhaltenden Volatilität zu begegnen“, so Christian Nemeth abschließend.

Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG
Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG ist ein auf Private Banking spezialisiertes Bankhaus und betreut vermögende Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmer in Österreich und Süddeutschland. Sie ist eine 100-prozentige Tochter der Zürcher Kantonalbank in Zürich. Das Mutterhaus verfügt als eine der wenigen Banken weltweit über die Bestnoten AAA bzw. Aaa der drei großen Rating-Agenturen Fitch, Standard & Poor‘s und Moody’s und zählt zu den sichersten Universalbanken der Welt. Als Schweizer Traditionshaus blickt die Zürcher Kantonalbank auf eine über 150-jährige Geschichte zurück.

Sicherheit, Stabilität und Wachstum prägen die Geschäftspolitik der Zürcher Kantonalbank Österreich AG. Seit Beginn ihrer Tätigkeit im Jahre 2010 verzeichnet sie ein jährliches Wachstum von 15-20 %. An den beiden Standorten Salzburg und Wien sind aktuell 105 Mitarbeiter beschäftigt und verwalten ein Geschäftsvolumen von 2,8 Milliarden Euro. Der Fokus liegt im Veranlagungsgeschäft. Strategische Beratung und Vermögensverwaltung zählen zu ihren Kernkompetenzen. Die lokalen Asset-Management-Spezialisten unterstützen ihre Kunden und Berater bei allen wichtigen Anlagethemen. Dank der engen Zusammenarbeit mit über 200 Anlageexperten der Mutter ist es möglich, die besonderen Bedürfnisse der Kunden zu berücksichtigen. Kunde, Berater, Asset Manager: Alle Entscheidungsträger befinden sich an einem Tisch. Das macht die Privatbank zu einem kompetenten und verlässlichen Partner. Kundenzufriedenheit ist ihr höchstes Gut. Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG freut sich über die aktuellen Ergebnisse der Kundenzufriedenheitsstudie, da sie mit höchster Servicequalität, Kompetenz und Performance überzeugen konnte.
 

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Bilduntertitel:
vlnr: Christian Nemeth (Zürcher Kantonalbank Österreich), Christian Schenk (Zürcher Kantonalbank, Schweiz), Hermann Wonnebauer (Zürcher Kantonalbank Österreich AG)

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Horst Dick, Direktor Private Banking, Leitung Oberösterreich

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