Die Coronavirus-Pandemie stellt auch Anleger auf die Probe. Rational und kühl zu handeln und die richtigen Entscheidungen zu treffen – das glückt nicht jedem. Christian Nemeth, Chief Investment Officer der Zürcher Kantonalbank Österreich AG, hat einen Leitfaden mit den wichtigsten To-dos in Fragen der Geldanlage erstellt.
05.05.2020 Salzburg/Wien. Die starke Volatilität an den Märkten in Folge der Coronavirus-Pandemie hat in den letzten Wochen vielen privaten Anlegern und Profis gleichermaßen Kopfzerbrechen bereitet. „In einer solchen Phase gilt es Ruhe zu bewahren und keine größeren Korrekturen vorzunehmen, um durch Verkäufe nicht noch mehr Verluste einzufahren“, sagt Christian Nemeth. „Wer seine Hausaufgaben gemacht hat und den Blick im Sinne eines langfristig orientierten Anlegers nach vorne richtet, braucht die Corona-Pandemie nicht zu fürchten.“ Zu den Hausaufgaben zählen folgende Punkte:
Vorschnelle Handlungen vermeiden
„Die Schwankungen an den Börsen gingen teilweise in hohem Tempo vonstatten, die dadurch ausgelösten Verwerfungen betrafen alle Anlageklassen. Gerade in Situationen wie im Rahmen der Covid-19-Bekämpfung kann es gefährlich sein, aus der Emotion heraus kurzsichtig zu handeln. Gibt ein Anleger bei hoher Volatilität eine Order aus, gleicht das einem Spiel mit dem Feuer“, unterstreicht Nemeth. Denn in einer solchen Phase weichen Marktindikationen und tatsächliche Ausführungskurse häufig stark voneinander ab.
Qualität sollte im Vordergrund stehen
Viele Ratgeber empfehlen, in der aktuellen Situation an den Aktienmärkten günstig nachzukaufen. Tatsächlich waren gerade im März viele Unternehmen günstig zu haben. „Dennoch kann ich das so nicht unterschreiben. Günstig heißt nicht gut, die Qualitätsfrage lässt sich nur nach eingehender Analyse beantworten. Anleger haben dafür in von Panik geprägten Phasen keine Zeit. Außerdem halte ich es für gefährlich, jetzt angeschlagene Sektoren wie Luftfahrt oder Finanztitel günstig zu kaufen“, führt Nemeth aus.
Der Versuchung des „optimalen“ Einstiegszeitpunkts widerstehen
Die meisten Privatanleger scheitern beim Versuch, das ideale Market-Timing zu erreichen und den richtigen Einstiegszeitpunkt auszumachen, um später von einem möglichst hohen Kursanstieg zu profitieren. „Was generell wenig erfolgsversprechend ist, funktioniert in hoch volatilen Zeiten mit starken Tagesschwankungen noch weniger“, so Nemeth.
Unternehmen mit Langfrist-Potential halten
Vielerorts wird geraten, Depotleichen zu entsorgen. Dieser Ratschlag hat durchaus seine Berechtigung, bestätigt Nemeth: „Es ist durchaus angemessen, gerade in Krisenzeiten Aktien von Unternehmen zu verkaufen, von denen man schon längere Zeit nicht überzeugt war. Titel zu verkaufen, weil sie zu einem bestimmten Zeitpunkt schlecht performen, sollte hingegen keine Motivation sein. Wichtiger als der Kurswert ist das langfristige Potential, das in einem Unternehmen steckt.“
Auf länger währende Trends setzen
Eine langfristige Ausrichtung geht idealerweise mit Investments in Zukunftsfelder einher. Megatrends wie Gesundheit oder Digitalisierung werden länger anhalten und Krisen überstehen, wenn sie nicht sogar dadurch verstärkt werden. Unternehmen, die in diesen Bereichen tätig sind, weisen großes Wachstumspotential auf. Generell gesagt sind derzeit Growth-Aktien weiterhin Value-Aktien vorzuziehen, da derzeit viele Firmen ohnehin keine Dividenden auszahlen, was der wesentliche Vorteil dieser Aktienkategorie ist.
Aktienanteil dem persönlichen Risikoprofil anpassen
Wer zu wenig Aktien-Exposure hatte, war gut beraten, einzusteigen und die Aktienquote zu erhöhen. Langfristig spricht noch immer einiges für diese Assetklasse. Wer bereits einen hohen Aktienanteil hatte, war gut beraten, nicht auszusteigen, sondern die Panikphase an den Börsen durchzutauchen. Eine Erhöhung des Risikos ist aber in diesem Fall nicht unbedingt angezeigt. Nachsatz von Nemeth: „Keinesfalls sollte man die eisernen Reserven einbringen, da die Situation an den Finanzmärkten noch immer recht fragil ist.“
Die Entwicklung bei Staatsanleihen beobachten
Staatsanleihen haben sich in der Corona-Krise als sicherer Hafen erwiesen. Sie konnten – wenn auch auf geringem Niveau – positive Erträge erwirtschaften. Notenbanken haben zuletzt kräftig zugeschlagen und Staatsanleihen gekauft. „Anleihen im Portfolio zu haben, ist sinnvoll. Reich wird man ausschließlich damit schon lange nicht mehr, sie geben jedoch eine gewisse Stabilität. Allerdings muss man nun verfolgen, wie sich die Anlageklasse weiterentwickelt. Zahlreiche Staaten werden aufgrund der Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie ihr Budgetdefizit deutlich ausweiten. Höhere Schuldenstände sind auch bei Staaten kein Zeichen für eine zunehmende Stabilität.“, erklärt Nemeth.
Weiter auf Diversifikation setzen
Diversifikation sollte ein Grundprinzip eines jeden Anlegers sein, das man gerade bei stürmischer See nicht über Bord wirft. „In der Anfangsphase der Krise wirkte der hohe Grad der Diversifikation spürbar lindernd. Zwischendurch gab es auch bei konservativen Anlageinstrumenten Verwerfungen – das war dem großen Bedürfnis nach Liquidität geschuldet. Mittlerweile funktioniert der risikomindernde Effekt wieder, denn mit diversifizierten Portfolios fährt man in vergleichsweise ruhigem Fahrwasser“, so Nemeth. Wer langfristig investiert, ist mit einem breiten Mix an Aktien gut beraten. Auch wenn Unternehmen mit Technologien für Videotelefonie oder Pharmakonzerne beispielsweise derzeit viel Wind in den Segeln haben, sollte man nicht alles auf ein Pferd setzen.
Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG
Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG ist ein auf Private Banking spezialisiertes Bankhaus und betreut vermögende Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmer in Österreich und Süddeutschland. Sie ist eine 100-prozentige Tochter der Zürcher Kantonalbank in Zürich. Unsere Mutter verfügt als eine der wenigen Banken weltweit über die Bestnoten AAA bzw. Aaa der drei großen Rating-Agenturen Fitch, Standard & Poor‘s und Moody’s und zählt zu den sichersten Universalbanken der Welt. Als Schweizer Traditionshaus blickt die Zürcher Kantonalbank auf eine 150-jährige Geschichte zurück.
Sicherheit, Stabilität und Wachstum prägen unsere Geschäftspolitik. Seit Beginn unserer Tätigkeit im Jahre 2010 verzeichnet die Zürcher Kantonalbank Österreich AG ein jährliches Wachstum von 15-20 %. An den beiden Standorten Salzburg und Wien sind 99 Mitarbeiter beschäftigt und verwalten ein Geschäftsvolumen von 2,3 Milliarden Euro.Wir konzentrieren uns auf das Veranlagungsgeschäft. Strategische Beratung und Vermögensverwaltung zählen zu unseren Kernkompetenzen. Unsere lokalen Asset-Management-Spezialisten unterstützen unsere Kunden und Berater bei allen wichtigen Anlagethemen. Dank der engen Zusammenarbeit mit über 220 Anlageexperten unserer Mutter ist es uns möglich, die besonderen Bedürfnisse unserer Kunden zu berücksichtigen. Kunde, Berater, Asset Manager: Wir bringen alle Entscheidungsträger an einen Tisch. Das macht uns zu einem kompetenten und verlässlichen Partner.
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